Im Jahr 2011 entstand in Warschau meine Diplomarbeit mit den Titel „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Ich beziehe mich damit auf die Romane des Marcel Proust. Darin erzählt er von Beobachtungen seiner Umgebung, der Menschen um ihn herum, sowie der Suche nach dem eigenen künstlerische Weg – alles wird mit dem Erinnerungen an sein eigenes Leben verbunden. Genau darum geht es auch in meinen Werken. Meine Werke sind über Gedächtnis und Vergessen.
Die Technik der Werke erinnert an alte Photographien, die für mich das Symbol der Erinnerung sind – durch die Abbildung lebt diese Vergangenheit jedoch weiter…Die Photographien sind teilweise zerstört. Zerstörung für Materie bedeutet Tod, Vergessen bedeutet Tod für Gedächtnis.
Flügelaltar. Auf den Flügeln wurden meine engsten Freunde dargestellt, die ich während meines Aufenthaltes in Warschau kennengelernt habe. In Mittelteil des Flügelaltars wurden meine Vorfahren gemalt. Hinter ihnen stehe ich mit Pinsel in der Hand.
In Memoriam stellt Abbildungen toter Menschen aus dem 19. Jahrhundert dar. Zu diesen Werken habe ich mich von alten Photographien, aber auch von zerstörten Grabbildern inspirieren lassen.
Künstlerische Bücher erzählen über den Tod der Dinge – manchmal ernsthaft manchmal sogar witzig. “Dance Macabre” stellt Einzelbilder eines tanzenden Skeletts dar. “Erotikon” besteht aus Aktbilder von Frauen, die in Form alter zerstörter Photos abgebildet sind. “Souvenir von einer Reise” zeigt kaputtes Porzellan, ein Souvenir meines ersten Aufenthaltes in Karlsruhe. “Photoalbum” stellt unbekannte Menschen dar, sieht aber aus wie ein vergessenes Familienphotoalbum.
Die Zeichnungen des “Tagebuch” entstanden aus Beobachtungen und Skizzen von Menschen die ich während meines Studienaufenthaltes in Warschau täglich in den öffentlichen Verkehrsmitteln getroffen habe. Dazwischen befinden sich Stadtbilder, die den Ausblick aus meinem Atelier an der Kunstakademie in Warschau zeigen.
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Flügelaltar
In Memoriam
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Tagebuch